Eine davon ist Lignin. Es ist in den Zellwänden eingelagert und für die Druckfestigkeit verantwortlich. Was uns in diesem Zusammenhang mehr interessiert: Lignin ist auch für die – helle – Farbe des Holzes „zuständig“. Allerdings nur, wenn es nicht zu
intensiv der Sonne ausgesetzt wird. Denn eines mag Lignin gar nicht: UV-Strahlen. Da zersetzt es sich nämlich. In der ersten Phase vergilbt die oberste Schicht des Holzes, wird bräunlicher. Wird das Holz nun den Witterungseinflüssen ausgesetzt, werden
die nun wasserlöslichen Abbauprodukte des Lignin ausgewaschen. Sichtbar bleibt die silbrig-weiße Zellulose. Die allerdings nimmt mit der Zeit auch alles mögliche auf was in der Luft herumfliegt wie Staub etc. Das sorgt also für die mehr oder weniger
intensive Graufärbung von Holz.
Wie gesagt – nur die oberste Schicht ist von diesem Prozess betroffen. Abschleifen genügt, es kommen wieder die Zellen mit intaktem Lignin-Anteil zum Vorschein. Und der Zyklus wiederholt sich … Unterbrechen lässt er sich durch Ölen z.B. Was aber keine
dauerhafte Lösung ist – je nach Holzart haftet es mehr oder weniger lang. Teakholz ist diesbezüglich sehr „eigensinnig“: die dichte Struktur verhindert das Eindringen von Olen, Farben etc. in tiefere Schichten, dementsprechend oft muss nachgeölt werden
will man den hellen Farbton erhalten. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt dass man auch mit der chemischen Keule, also mit Säuren, den Vergrauen entgegen wirken kann. Wer das in Erwägung zieht braucht wohl keine Echtholz-Möbel …